Unterabschnitte von 1. Erste Schritte
1. Die Geschichte von Linux
Inhalt der Lektion
Hallo Neuling! So du hast dich entschieden in die Wundervolle Welt von Linux einzutauchen? Na dann schnall dich gut an, denn es wird ein langer und harter Weg. Mein Name ist Pinguin Pete und ich bin hier um dich auf dieser Reise zu begleiten. Lass uns mit ein bisschen Geschichte zum Thema Linux beginnen.
Um zu verstehen wie Linux entstand, müssen wir zurück ins Jahr 1969 gehen, in dem Ken Thompson und Dennis Ritchi – Mitarbeiter der Bell Laboratories – das UNIX-Betriebssystem entwickelten. Es wurde später in der Programmiersprache C neu geschrieben um es portabler zu machen. Es wurde schließlich ein weit verbreitetes Betriebssystem.
Ungefähr ein Jahrzehnt später begann Richard Stallman die Arbeit am GNU (GNU is not UNIX) Projekt. Der GNU Kernel namens Hurd wurde allerdgins leider niemals fertig gestellt. Die GNU General Public Lizenz (GPL), eine Lizenz für freie Software wurde ebenfalls für dieses Projekt ins Leben gerufen.
Der Kernel ist der wichtigste Teil eines Betriebssystems. Er übernimmt die Kommunikation zwischen Hardware und Anwendungen. Er ist außerdem noch für einige weitere Dinge verantwortlich, wie wir in einer späteren Lektion noch erfahren werden. Für jetzt ist es nur wichtig zu wissen dass der Kernel alles was auf deinem System passiert kontrolliert.
Während dieser Zeit gab es auch andere Projekte um UNIX ähnliche Systeme zu entwickeln. Wie z.B. BSD, MINIX, etc. Alle diese Systeme hatten ihren eigenen Kernel.
Schließlich begann 1991 ein junger Kerl namens Linux Torwalds mit der Entwicklung eines Kernels, der heute unter namen Linux Kernel bekannt ist. Dieser Kernel wurde schließlich der Kernel für das GNU Projekt dem bisher noc ein Kernel fehlte. Das GNU/Linux Betriebssystem war geboren!
Übung
Ergänzendes Material:
Quizfrage
# Wer entwickelte den Linux Kernel
> Er hat auch Git SCM entwickelt.
1. [ ] Dennis Ritchie
1. [ ] Bjarne Stroustrup
1. [ ] Steve Jobs
1. [x] Linus Torvalds
2. Auswählen einer Linux Distribution
Inhalt der Lektion
In der vorangegangenen Lektion haben wir gelernt, was der Linux Kernel ist, welcher in millionen von Geräten läuft. Eine Anmerkung bevor wir weitermachen: der Begriff Linux wird oftmals für das Betriebssystem verwendet obwohl Linux eigentlich nur den Kernel bezeichnet. Gängig ist es aber trotzdem von Linux Distributionen bzw. Betriebssystemen zu sprechen. Wie wir es auch hier tun.
Ein Linux-System besteht aus drei Teilen:
- Hardware - Die gesamte Hardware auf dem dein System läuft, wie Speicher, CPU, Festplatten etc.
- Linux Kernel - Wie bereits erwähnt ist der Kernel der Kern des Bestriebssystems, der sich um die Hardware- und die Prozessverwaltung kümmert.
- User Space - Das ist der Sammelbegriff für alle Anwendungen mit denen der Benutzer Interagiert, bzw. für die Software die nicht Teil des Kernels ist.
So der erste Schritt den wir erledigen müssen ist Linux auf unserem Computer zu installieren. Es gitb eine große Auswahl von Linux Distributionen aus denen wir wählen können. Dieser Kurs wird dich dabei unterstützen.
Wir werden uns die bekanntesten Linux Distributionen anschauen.
Übung
Keine Übungen für diese Lektion.
Quizfrage
Keine Fragen, gehe einfach weiter!
Debian
Inhalt der Lektion
Übersicht
Debian ist ein Bestriebssystem das komplett aus freier and open-source Software besteht. Debian ist eines der bekanntesten Linux-Distributionen und existiert schon seit 20 Jahren. Es gibt drei Zweige die man benutzen kann: Stable, Testing und Unstable.
Stable ist generell ein guter Zweig, auf dem Wert auf Stabilität gelegt wird. Testing und Unstable folgen dem sog. Rolling Releases Modell. Das heißt, dass die neuen Updates zunächst in diese Zweige einfließen und diese scließlich stabil (stable) werden. Zur Verdeutlichung: Wenn man von Windows 8 auf Windows 10 updaten will, ist das mit einer kompletten Neuinstallation verbunden. Befindet man sich auf dem Debian Testing Zweig bekommt man alle folgenden Updates automatisch bis es scließlich ohne Neuinstallation zur nächsten (Stable) Version des Betriebsystems wird.
Paketverwaltung
Debian nutzt außerdem eine Paketverwaltung. Jede Linux-Distribution installiert und verwaltet Pakete unterschiedlich und benutzt unterschiedliche Paketverwaltungswerkzeuge. Wir werden uns mit diesen später noch genauer befassen.
Eigenschaften
Debian mag zwar nicht immer brandaktuell sein, gilt dafür allerdings als sehr stabil. Wenn man ein solides Betriebssystem sucht ist man mit Debian gut beraten.
Einsatz
Debian ist insgesamt ein gutes Betriebssystem für alle Plattformen.
Übung
Wenn du planst Debian zu installieren gehe auf diese Seite:
www.debian.org
Quizfrage
# Welche Art von Release-Modell haben die Debian Zweige Testing und Unstable?
> Es wird kontinuierlich verbessert, ohne dass Sie das gesamte Betriebssystem neu installieren müssen.
1. [ ] Point Release
2. [x] Rolling Release
Erfahren Sie mehr über Rolling und Point Release.
RHEL
Inhalt der Lektion
Übersicht
Red Hat Enterprise Linux, meistens nur kurz RHEL genannt, wird von der Firma Red Hat entwickelt und gepflegt. Die RHEL Lizenz hat strenge Regeln für das weiterwerteilen der Software. Dennoch veröffenlicht Red Hat den zugrundeliegenden Quellcode.
Paketverwaltung
RHEL benutzt einen anderen Paketmanager als Debian, den RPM Paketmanager. Wir werden später noch die Paketveraltungswerkzeuge für RPM kennenlernen.
Eigenschaften
RHEL basierte Linux Distributionen unterscheiden sich etwas von Debian basierten, hauptsächlich wegen den unterschiedlichen Paketmanagern. Falls du dich für RHEL enstscheidest ist es gut zu wissen das hier nur RPM Pakete funktionieren (und keine DEB Pakete).
Einsatz
Wie der Name schon verrät kommt RHEL meist in Unternehmen zum Einsatz. Wenn du ein solides Server oder Desktop Betriebssystem mit Support von Red Hat suchst, liegst du mit RHEL nicht falsch.
Übung
Wenn du dicht für RHEL interessierst, besuche diese Website mit Installationsinformationen: https://www.redhat.com/rhel/
Quizfrage
# elchen Paketmanager benutzt RHEL?
> Es wird auch in Fedora, CentOS, OpenSUSE, OpenMandriva und Oracle Linux verwendet.
1. [ ] dpkg
1. [ ] OpenPKG
1. [ ] Pacman
1. [x] RPM
Ubuntu
Inhalt der Lektion
Übersicht
Eine der am weitest verbreiteten Linux Distributionen für persönliche Computer ist Ubuntu. Ubuntu hat seine eigene Desktop-Umgebung namens Unity, zumindest in der Standard Variante. Außerdem hat es eine hervoragende Hardware Unterstützung was die Installation meist sehr einfach macht.
Paketverwaltung
Ubuntu ist ein Debian basiertes Linux das von Canonical entwickelt wird. Das heißt, dass es auch die Debian Paketverwaltung verwendet.
Eigenschaften
Ubuntu ist eine gute Wahl für Linux Einsteiger, die Linux erst einmal kennenlernen wollen. Ubuntu bietet eine einfache Benutzung und eine intuitive Benutzeroberfläche was zu seiner Verbreitung führte. Es ist weit verbreitet und man bekommt gute Untersützung sowohl aus einer großen Community als auch (gegen Bezahlung) von Canonical. Die Benutzbarkeit ist in ihrere Einfachheit vergleichbar mit MacOS oder Windows.
Einsatz
Gut für alle Platformen, Desktop, Laptop und Server.
Übung
Falls du dich für Ubuntu interessierst schaue einfach auf die Ubuntu Website und probiere es aus:
www.ubuntu.com
Quizfrage
# Auf welchem anderen Linux Betriebssystem basiert Ubuntu
> Pop!_ OS, Zorin OS, MX Linux und Kali Linux basieren ebenfalls darauf.
1. [ ] OpenSUSE
1. [ ] Red Hat Enterprise Linux
1. [ ] Arch
1. [x] Debian
Fedora
Ihalt der Lektion
Übersicht
Das Fedora Projekt ist die Community Distribution aus dem Hause Red Hat. Fedora enhält die freie bzw. open-source Software, die die Grundlage für Red Hats Enterprise Linux (RHEL) bildet. RHEL ist also ein Entwicklungszweig von Fedora, der Fedora als upstream Resource benutzt. Sobald die Fedora Änderungen ausführlich getestet sind fließen sie als Update in RHEL ein. So wie Ubuntu Debian als Vorlage nimmt, um darauf basierend weitere Software und Verbesserungen einzupflegen, so tut das auch RHEL mit Fedora als Grundlage.
Paketverwaltung
Benutzt den Red Hat Package Manager (RPM).
Eigenschaften
Wenn du ein freies Red Hat basiertes System einsetzen willst, ist Fedore eine benutzerfreundliche Option.
Einsatz
Fedora ist gut wenn man Red Hat einsetzen will aber nicht für Lizenzen bezahlen möchte. Empfohlen für Desktop und Latop.
Übung
Falls du dich für Fedora interessierst schaue einfach auf die Fedora Website und probiere es aus: getfedora.org
Quizfrage
# Worauf basiert RHEL?
> Es handelt sich um eine Testumgebung für Red Hat Enterprise Linux.
1. [ ] Debian
2. [ ] Arch
3. [ ] OpenSUSE
4. [x] Fedora
Linux Mint
Inhalt der Lektion
Übersicht
Linux Mint basiert auf Ubuntu. Es benutzt die Ubuntu Software-Quellen, dass heißt es stehen die gleichen Pakete wie für Ubuntu zur verfügung. Linux Mint wird von manchen Benutzern bevorzugt, da es ohne die proprietären Ubuntu Entwicklungen, wie etwa Unity ausgeliefert wird.
Paketverwaltung
Da Linux Mint auf Ubuntu basiert benutzt es ebenfalls den Debian Paketmanager.
Eigenschaften
Schöne Benutzeroberfläche, gut für Anfänger und weniger überfrachtet als Ubuntu. In diesem Kurs verwende ich Linux Mint, aber jede andere Distribution kann ebenfalls benutzt werden.
Einsatz
Gut für Desktops und Laptops.
Übung
Wenn du dich für Linux Mint interessierst besuche am besten diese Website und probiere es aus: linuxmint.com
Quizfrage
# Worauf basiert Linux Mint?
> Es ist wohl die beliebteste Linux-Distribution auf dem Markt.
1. [ ] ElementryOS
1. [ ] RHEL
1. [ ] Arch
1. [x] Ubuntu
Gentoo
Inhalt der Lektion
Übersicht
Gentoo bietet eine unendliche Flexibilität bei der Installation und Einrichtung des Systems. Das geht natürlich auf Kosten der Anfängerfreundlichkeit. Gentoo ist gemacht für Fortgeschrittene Benutzer, oder solche die es werden wollen und die sich daher nicht scheuen auch selbst Hand anzulegen, wenn es um die Konfiguration und Pflege des Systems geht. Üblicherweise wird ohne grafische Oberfäche installiert.
Paketverwaltung
Gentoo benutzt seine eigene Paketverwaltung namens Portage. Das Portage Paketsystem ist sehr modular und einfach zu Verwalten. Was die flexibilität des Systems untersützt.
Eigenschaften
Wenn man in Linux Einsteigen möchte und nicht den einfachen Weg gehen möchte, würde ich Gentoo oder Arch Linux ausprobieren. Mit Gentoo lassen sich außerdem sehr schlanke Systeme aufsetzten weil nichts automatisch auf der Festplatte landet.
Einsatz
Gut für jedes Stück Hardware, das von einem angepassten und optimierten Betriebssystem profitiert.
Geeignet für Desktop und Laptop, aber auch für den Server wenn man sich selbst um die Sicherheit kümmert.
Übung
Wenn du dich für Gentoo interessierst besuche die Gentoo Website und die gute Dokumentation: www.gentoo.org
Quizfrage
# Wie heißt das Paketsystem von Gentoo.
> 1. Viele Gentoo-Pakete können die neueste „Kopf“-Version von einem Versionskontrollsystem wie Git abrufen, um an einem Upstream-Paket zu arbeiten oder wenn die neueste Version aus irgendeinem Grund benötigt wird.
> 2. Es ist oft möglich, mehrere Versionen von Paketen gleichzeitig zu installieren, was das Testen mit mehreren Versionen von Compilern oder Interpretern vereinfacht.
> 3. Es ist wohl einer der besten Paketmanager auf dem Markt.
1. [ ] apt
2. [ ] RPM
3. [ ] Pacman
4. [x] Portage
Arch
Inhalt der Lektion
Übersicht
Arch Linux ist eine leichtgewichtige und flexible Linux Distribution die 100% von der Community entwickelt und gepflegt wird. Vergleichbar zu Debian verwendet Arch ein Rolling Release Model, bei dem inkrementelle Updates schließlich zu einem stabilen System führen. Ähnlich wie bei Gentoo, muss man sich auch bei Arch die Finger schmutzig machen, wenn es um Installtion und Pflege des Systems geht, kann dafür aber viel lernen und hat die volle Kontrolle über sein System.
Paketverwaltung
Arch benutzt den Paketmanager Pacman um Pakete zu installieren, zu aktualisieren und zu verwalten.
Eigenschaften
Wenn du auf der Suche nach einem leichtgewichtigen Betriebssystem bist und du Linux wirklich verstehen möchtest benutzte Arch! Die Lernkurve ist steil, aber für den hardcore Linux Benutzer ist es eine gute Wahl.
Einsatz
Gut für Desktop und Latop. Wenn du auf für kleine Geräte, wie etwa dem Rasperry Pi noch ein Leichtgewichtiges OS suchst, ist Arch ebenfalls eine gute Wahl.
Übung
Wenn du dich für Arch interessierst besuche die Arch Website und probiere es einfach mal aus: www.archlinux.org
Quizfrage
# Welchen Paketmanager benutzt Arch Linux?
> Ich benutze übrigens Arch 😎.
1. [ ] dpkg
1. [ ] OpenPKG
1. [x] Pacman
1. [ ] RPM
OpenSUSE
Inhalt der Lektion
Übersicht
openSUSE Linux wird vom openSUSE Projekt gepflegt, einer Gemeinschaft die versucht die Linuxbenutztung voranzutreiben und in transparenter und offener Atmosphäre zusammenarbeitet. OpenSUSE ist die zweitälteste Linux Distribution die noch heute weiterentwickelt und gepflegt wird. OpenSUSE teilt sich das Basissystem mit dem SUSE Enterprise Linux von SUSE.
Paketverwaltung
Benutzt die RPM Paketverwaltung.
Eigenschaften
openSUSE ist eine gute Wahl für einen Linux Neuling. Es verfügt über einen einfachen grafischen Installationsvorgang und eine grafische Anwendung zur Administration des gesamten Systems namens YaST. OpenSUSE bringt alles mit was man für den normalen Alltag braucht um das Internet ohne Viruse und Spy-Ware zu genießen und mit Fotos, Videos, Musik arbeiten zu können.
Einsatz
openSUSE lässt sich einfach auf einem Laptop oder Dekstop PC einsetzen.
Übung
Wenn du dich für openSUSE interessierst findest du hier weitere Informationen: software.opensuse.org
Quizfrage
# Was ist der Name der openSUSE Administrationsanwendung?
> 1. Es hilft sicherzustellen, dass die Konfiguration richtig erfolgt.
> 2. Es kann von der Konsole aufgerufen werden (ohne dass eine Desktop-Umgebung vorhanden ist), sodass Sie dieses Tool auch auf einem Headless-Server oder einem System verwenden können, das plötzlich nicht mehr in sein grafisches Ziel startet.
1. [ ] Zypper
2. [ ] Mageia Control Center
3. [x] yast